Ausgewählte Angebote des Startchancen-Netzwerks

Vorläuferfähigkeiten
(für das Lesen und Schreiben)
– in Kooperation mit dem Lernserver

Das Angebot zielt darauf ab, die Grundvoraussetzungen für das Lesen- und Schreibenlernen herzustellen, die bei Schulkindern unter Umständen noch nicht gesichert sind.

Bezug zu den im Startchancen-Programm formulierten Zielen:
Herstellen der Voraussetzungen für das erfolgreiche Vermitteln der Basiskompetenzen, Förderung der sozio-emotionalen Kompetenzen, Unterstützung der Persönlichkeitsbildung

Die meisten Kinder erlangen die für das Lesen- und Schreibenlernen erforderlichen geistigen und körperlichen Fähigkeiten bis zur Einschulung, andere wiederum weisen derlei Defizite noch nach mehreren Schuljahren auf.

Mit dem Programm sollen diese Startschwierigkeiten reduziert und grundlegende Basiskompetenzen gesichert werden. Der Einsatz kann parallel zur Lese-Rechtschreibförderung erfolgen.

Inhalte sind u.a.: taktiles Empfinden, kinästhetische Wahrnehmung, vestibuläre Wahrnehmung, visuelle Wahrnehmung, auditive Wahrnehmung, phonologische Bewusstheit, Grob- und Feinmotorik, Einsatz der Sprechwerkzeuge, Lernmotivation, Konzentration

Das Angebot richtet sich vorrangig an Grundschulen, kann aber bis einschließlich Klasse 6 eingesetzt werden. Es wird ein Einsatzzeitraum von einem Schulhalbjahr empfohlen; Intensiv- und Ferienkurse sind möglich.  

Basis für die Maßnahme ist das Programm „Vorläuferfähigkeiten für das Lesen und Schreiben“ des Lernservers unter Leitung von Prof. Dr. Friedrich Schönweiss.

Lese-Rechtschreibförderung – in Kooperation mit dem Lernserver

Das Programm umfasst eine systematische Förderung in Einzel- oder Gruppensettings zur Stärkung der Basiskompetenzen Lesen und Schreiben.

Bezug zu den im Startchancen-Programm formulierten Zielen: Stärkung der Basiskompetenzen im Fach Deutsch (Lesen und Schreiben)

Zu Beginn des Kurses erfolgt eine individuelle Diagnostik auf Basis der Münsteraner Rechtschreibanalyse. Bei Bedarf übernimmt die Honorarkraft auch das Screening der ganzen Klasse oder Stufe, um die Kinder mit dem größten Förderbedarf zu ermitteln.

Es schließt sich die Förderung in Kleingruppen mit passgenau auf den Lernstand des Kindes abgestimmten Materialien an. Die individuellen Lernordner enthalten Arbeitsblätter, Spiele, Sprechübungen, Partneraufgaben, Regelwissen, Merkhilfen und anwendungsbezogene didaktische Unterstützung für den Lernbegleiter. Angesetzt wird dabei, wenn nötig, bereits in den grundlegenden Bereichen wie phonologischer Bewusstheit und Laut-Zeichen-Zuordnung.

Die Arbeit mit den individuellen Lernordnern vom Lernserver ist auf einen Einsatz über 1-2 Schuljahre ausgelegt, kann aber flexibel angepasst werden. Mögliche Einsatzzeiträume sind:
1-2 Wochenstunden über ein Schulhalbjahr
1-2 Wochenstunden über ein SchuljahrIntensiv- und Ferienkurse


Der Kurs eignet sich für alle Kinder ab Klasse 2 mit und ohne diagnostizierter LRS/Legasthenie.

Die Honorarkräfte werden zu Zwecken der Qualitätssicherung vom Lernserver-Team unter Leitung von Prof. Dr. Friedrich Schönweiss geschult.

Ferienzeit und Leseglück – in Kooperation mit dem VNN e.V.

Das Programm ist ein Leseförder-Projekt, um die Defizite für besonders benachteiligte Drittklässler auszugleichen.

Die Lesekompetenz wird mit literaturpädagogischen Vermittlungsmethoden gefördert. Umgesetzt wird der Kurs von Lehrkräften, die an einer Weiterbildung zur literaturpädagogischen Leseförderung des BVL teilgenommen haben.

Kinder erleben im Projekt gemeinsam die Freude am Lesenlernen und Lesen. Da in literaturpädagogischen Angeboten ganz bewusst sinnliche Zugänge genutzt werden, die für das Verstehen von Texten eine Vorentlastung schaffen, sammeln die teilnehmenden Kinder positive Leseerfahrungen. Dies führt besonders bei Kindern aus bildungsfernen Familien zu vertiefenden Leseerlebnissen und fördert neben den Lesefähigkeiten ihre Lesemotivation.

Die letzte IGLU-Studie 2019
(https://www.bmbf.de/de/iglu-internationale-grundschul-lese-untersuchung-82.html)
zeigte, in Deutschland können 18,9% der Viertklässler*innen nicht sinnentnehmend und nicht ausreichend verstehend lesen.  Drittklässler sind auf besondere Weise betroffen, da sie sich nicht in dem Maße eigenständig Unterrichtsstoff online erarbeiten können, wie ältere Schüler*innen, deren Lesekompetenz schon ausgebildet ist. Zudem entscheidet die vierte Klasse über den weiteren schulischen Bildungsweg und damit auch über Bildungsbiographien in besonderem Maße.

Ziffern, Zahlen, Mengen – Ziffernschreiben und Mengenverständnis (in Kooperation mit dem Lernserver)

Das Programm zielt auf die spielerische Vermittlung mathematischer Grundkompetenzen ab. Das Kennenlernen der Zahlen und ihrer Ziffern wird verknüpft mit dem Verständnis für Mengen und den Aufbau des Zahlenraums.

Bezug zu den im Startchancen-Programm formulierten Zielen: Stärkung der Basiskompetenzen im Fach Mathe

Das Angebot richtet sich an Grundschulen, in denen einzelne Lerngruppen Förderbedarf in den mathematischen Basisbereichen (Orientierung im Zahlenraum bis 10) haben.

Spielerisch wird der Zahlenraum bis 10 Schritt für Schritt aufgebaut: mit individualisierten und differenzierten Übungen zum Zählen, Vergleichen und Ordnen von Mengen, verortet ebenso in alltagsnahen Situationen wie in Fantasiewelten.

Die Kinder bekommen Gelegenheit dazu, einen eigenen Zugang zur Welt der Zahlen und möglichst rasch wieder den Anschluss an den regulären Matheunterricht zu finden.

Das Programm wird angeboten für die Klassen 1-2 (in Ausnahmefällen bis Klasse 3) und empfohlen als halbjähriger Kurs mit einer Wochenstunde.